Seit es Roulette gibt, wurden zahlreiche Strategien oder Spielsysteme, wie sie oft auch genannt werden, entwickelt. Roulette-Systeme und Methoden sind vielfältig. Sie alle streben jedoch nach nur einem einzigen Ziel – gegen das Haus (Casino) zu gewinnen. Dieser Artikel wird einen Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Strategien, über ihre Grundregeln und Strukturen gewähren. Doch während des Lesens sollten sie keinesfalls außer Acht lassen, dass Roulette der Definition nach ein letztendlich von Chance und Möglichkeit geprägtes Spiel ist. Weniger das Können ist alles entscheidend, denn die Gewinnzahlen fallen zufällig. Alles in allem ist es grundsätzlich immer das Haus, das im Vorteil ist. Nichts desto weniger wird das Erlernen der Strategien für passionierte, aufstrebende und ambitionierte Spieler mehr als nur interessant sein.
Dies ist die berühmteste aller Strategien. Das Grundprinzip des Martingale Systems liegt in der Festlegung der Spielstrategie, nach jedem Verlust den Wettbetrag zu verdoppeln. Die Idee dahinter ist, bei einem irgendwann eintretenden Gewinn alle vorherigen Verluste wieder hereinzuholen.
Die Martingale-Strategie basiert auf der theoretischen Annahme oder besser dem Gedankenspiel, dass der setzende Spieler über einen unbegrenzten Besitztum verfügen und den Wetteinsatz auf unbestimmte Zeit stets erhöhen kann, und zwar so lange, bis er gewinnt. Zwei grundsätzliche Faktoren der Wirklichkeit untergraben freilich diese These und somit die ganze Strategie. Erstens verfügen die Spieler kaum über unendlichen Reichtum und müssen schlussendlich irgendwann aussteigen. Zweitens verhängen die meisten Casinos minimale und maximale Grenzwerte für den Einsatz pro Runde (Spin). Das entspricht gewissermaßen einer Vorenthaltung der Möglichkeit der Durchführung dieser Strategie, zumindest von Spielern mit theoretisch unendlichem Besitz eingesetz zu werden.
Das Labouche're System, das manchmal als Auftrennung der Martingale-Strategie bezeichnet wird, ist deutlich komplizierter und dadurch sehr viel schwieriger zu handhaben. Es kommt insbesondere bei even money-Wetten zur Anwendung (bei “even money”-Wetten handelt es sich um Wetten, bei denen der selbe Betrag ausgezahlt wird wie zuvor gesetzt worden ist - schwarz / rot, gerade / ungerade usw.)
Gemäß dem Labouche're-System hat der Spieler zunächst seine anvisierte Gewinnsumme bereits im Voraus festgelegt. Darauf hin verteilt er diese auf eine Liste seiner positiven Zahlen.
Der jeweilige Wetteinsatz pro Runde entspricht der je zugewiesenen Summe der ersten und letzten Nummer auf seiner Liste.
Wenn der Spieler die Runde gewinnt, entfernt er die zwei Zahlen aus seiner Liste, wenn er verliert, fügt er den Verlust am Ende der Liste hinzu.
Die Wette wird entweder ausgesetzt, wenn der Spieler die gewünschte Summe gewonnen hat oder wenn ihm das Geld ausgeht.
Das D'Alembert System, auch Pyramide genannt, zerlegt die Strategie in Einheiten. Dies besagt nichts anderes, als dass der Wetteinsatz in Einheiten fest aufgeteilt werden soll. Mit jedem Verlieren wird der Spieler eine Einheit seinem Wetteinsatz hinzufügen – und mit jedem Gewinn wird er seinen Wetteinsatz um eine Einheit verringern.
Diese Strategie wird vor allem in even money-Wetten eingesetzt.
Wir haben ihnen bis hier lediglich drei der bekanntesten Roulette-Systeme präsentiert. Es existieren derweil viele mehr. Selbst heute – obwohl es ganz klar sein sollte, dass es im Grunde unmöglich ist, eine Gewinngarantie zu versprechen – werden ständig neue Strategien erfunden und über das Internet verbreitet.
Spieler entwickeln diverse Strategien, veröffentlichen ihre Geschichten dazu, versprechen Rückversicherung und beschwichtigen. Alles, was wir hier vorschlagen wollen, ist, dass sie vor jeder Anwendung und Aneignung einer Strategie, egal ob sie neu oder geübt sind, sie auch wirklich verstanden haben und ihre Auswirkungen abschätzen lernen.